Kiefergelenksdiagnostik (CMD)
Die Cranio Mandibuläre Dysfunktion (Fehlfunktion) wird von Zahnärzten als ein Missverhältnis zwischen dem Schädel (Cranium) und dem Unterkiefer (Mandibula) beschrieben.
Die Symptomatik der CMD ist in der Öffentlichkeit weithin unbekannt, weil der Zusammenhang zwischen CMD und Bewegungsapparat auch von zahlreichen Spezialisten nicht wahrgenommen wird. Bei den meisten Patienten äußert sich die CMD in Form von Schmerzen. Diese reichen von unklaren Gesichtsschmerzen über Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen. Weitere Symptome können Schwindelattacken und Tinnitus sein.
Ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer führt zu einer fehlerhaften Bisslage, wodurch sich beide Kiefergelenke zwangsläufig in eine unphysiologische Lage bringen. Dies erzeugt Druck auf die umliegende Muskulatur, die so in unnatürlicher Weise beansprucht und belastet wird. Auf Dauer kann dies zu Verspannungen und Schmerzen auch in anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparates führen. So können oft Schmerzen an Zähnen, Kiefergelenken, Gesicht, Kopf- oder Nackenbereich auf eine CMD zurückgeführt werden. Dabei können kleinste Veränderungen am Kauapparat bereits zu einer erheblichen Fehlfunktion der Gelenke führen.
Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, da die Fehlfunktion des Gebisses und Belastungen des Kiefergelenks weiter fortschreiten und so die Aussichten auf Heilung erheblich verschlechtert werden!
Gute Erfolge bei der Therapie der CMD erzielt man durch die Schienentherapie mit einer Oberkiefer-Aufbissschiene. Die Schiene wirkt in zwei Phasen sowohl diagnostisch als auch therapeutisch. Sie wird über einen Zeitraum von 6-8 Wochen vom Patienten nachts getragen und erreicht in dieser relativ kurzen Zeit eine Entspannung der Kaumuskulatur und die Wiederherstellung und Stabilisierung der physiologischen Lage von Zähnen und Kiefergelenken.
Je nach Befund, kann ein weiterer Schritt der CMD Therapie ein Besuch bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen sein.